Um ihren lieben Verstorbenen würdevoll auf seinem letzten Weg zu begleiten, sind einige Vorbereitungen notwendig.
Um sie in der Zeit der Trauer zu entlasten habe ich einen kleinen Leitfaden erstellt:
Wichtig ist, dass die Leichenschau so bald wie möglich veranlasst wird. Bei nächtlichem Eintreten des Todes – spätestens am nächsten Morgen.
- Benachrichtigen Sie einen Arzt, um den Tod offiziell feststellen zu lassen (Todesbescheinigung wird Ausgestellt, bitte dem Bestatter mitgeben)
Bei Eintritt eines Sterbefalles in den eigenen vier Wänden müssen die anwesenden Personen je nach Situation den Rettungsdienst oder den Hausarzt informieren. Die deutschlandweit gültige Nummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes Nachts oder am Wochenende lautet: 116 117
- Um weitere Schritte zu Besprechen: evtl. Benachrichtigung der engsten Familienmitglieder
- Wichtige Unterlagen zusammensuchen (siehe: erforderliche Unterlagen)
- Verfügungen des Verstorbenen (evtl. Verträge) zurechtlegen und dementsprechend handeln (Z.B.: Testament, Bestattungs- Vorsorgevertrag mit Bestattungshaus, Organspende, ...)
→ Überführung des Verstorbenen in die Leichenhalle oder in das Krematorium
→ Erledigung der Formalitäten und Besprechen der Organisation der Bestattung
- Den Arbeitgeber des Verstorbenen und evtl. den eigenen Arbeitgeber kontaktieren und informieren (Sonderurlaub beantragen)
- Bekannte und Verwandte informieren, Adressenliste erstellen
- Mit dem Bestattungshaus die Bestattungswünsche besprechen, Erd-/Feuerbestattung, Terminierung von Pfarrer/Redner und dem Friedhof mit Grabauswahl - Abklären, was sie gerne selbst erledigen möchten
- Erwerb des Grabnutzungsrechtes auf dem Friedhof
- Den Sterbefall beim Standesamt anzeigen (erledigt das Bestattungshaus für Sie)
- Abmeldung von Renten-, Kranken-, Lebens- und Unfallversicherungen
- Kontakt mit Sterbegeldversicherung und evtl. Gewerkschaften, Verbänden. Leistungsansprüche klären (Bestattungshaus erledigt das i.d.R.)
- Evtl. vorhandenes Testament beim Nachlassgericht abgeben, wenn es nicht beim Amtsgericht hinterlegt war
- Versorgung von Haustieren/Pflanzen sicherstellen
Nach dem ersten Gespräch mit dem Bestattungshaus sollten sie versuchen sich ein wenig zu entspannen. Die wichtigsten Dinge sind nun erledigt. Nehmen sie noch einmal Abschied vom Verstorbenen bevor sie weitere Sachen klären:
- Blumenschmuck für die Trauerfeier beim Blumenhaus bestellen
- Steinmetz beauftragen ein vorhandenes Grab abzuräumen
- Termin mit dem Pfarrer/Redner zum Trauergespräch (bereiten sie sich vor: Was soll gesagt oder nicht gesagt werden)
- Aufsetzen der Todesanzeige/Versenden von Trauerkarten
- Gaststätte/Cafe für anschließenden Trauerkaffee reservieren
- Einreichen eines eventuell benötigten Kostenantrages beim Sozialamt
- Legen sie Kleidung je nach Art der Trauerfeier zurecht; Wetterkleidung, Jacke, Schirm,...
- Laufende Zahlungen des Verstorbenen kündigen oder umschreiben: Miete, Verträge, Mitgliedschaften, Abos, Strom, Telefon, .. ( Nur höchstpersönliche Rechtsgeschäfte (Pflegeverträge,Vereinsmitglied,..) enden automatisch mit dem Tod)
- Danksagungsanzeige in Auftrag geben/ Danksagungskarten verschicken
- Einen Ordner mit wichtigen Dokumenten anlegen (Sterbeurkunde, Grabnutzungsvertrag, Abrechnungen der Bestattungskosten, …)
- Nach der Testamentsveröffentlichung u. U. Einen Erbschein beim Nachlassgericht beantragen
- das Grab von vertrockneten Pflanzen abräumen und die Grabpflege organisieren
- Eine Gedenkfeier planen (Sechs-Wochen-Seelenamt)
- Steinmetz mit Grabmachertätigkeit beauftragen
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